Projekt


Werner Altherr AG
Beschreibung

DIE GEBÄUDEHÜLLE WIRD IMMER KOMPLEXER UND ANSPRUCHSVOLLER. DAS FORDERT DIE ALTHERR-MANNSCHAFT AUS URNÄSCH JEDEN TAG HERAUS UND HOCH HINAUF.

Es ist ein Erfolgsrezept, wie es im Buche steht: 1991 als Ein-Mann-Betrieb gestartet, heute ein gefragtes Unternehmen mit 28 Mitarbeitenden, davon fünf Lernende. Aber dieser Erfolg kam nicht von alleine. Dahinter steckt harte Arbeit, Disziplin, Durchhaltewillen und über alledem: viel Menschlichkeit und Motivation. Werner Altherr hat die Ärmel hochgekrempelt, geschuftet, an Visionen geglaubt und sie auch umgesetzt. Als er 2002 für die Expo’02 offerierte, schüttelten viele den Kopf. Doch er bekam den Auftrag und beschäftigte damit nicht nur seine Mitarbeitenden, sondern viele seiner Partner im Kanton. «Ich habe Tag und Nacht gerechnet, geplant und abgewickelt.» Praktisch alle Container der Schweizer Landesausstellung stammten von der W. Altherr GmbH in Urnäsch. Es folgten weitere Aufträge für den Automobilsalon in Genf und Barcelona. Das mag einer der Gründe sein, warum die Mitarbeiterzahl stetig wuchs. Letztlich liegt es wohl daran, dass Werner Altherr niemals stehen bleibt. Er hat immer irgendwelche Pläne, setzt sich engagiert für die Themen Energie und Gebäudehülle ein, unterstützt die Mitarbeitenden in der Weiterbildung. Und so ist das Unternehmen zu einem bedeutenden Partner für die Bauherren und Architekten in der Region herangewachsen. Mit einem Leistungsgebiet, das weit über die klassischen Dachdecker- und Fassadenarbeiten hinausgeht: Abdichtungen mit Flüssigkunststoff im Aussen- und Innenbereich, dekorative Beläge auf Terrassen, Gehsteig und Treppen, Solaranlagen, Schindelfassaden, Fenster und Türen. Einfach alles rund um die Gebäudehülle. «Wir haben so einen spannenden Bereich, da wird es einem nie langweilig», strahlt der Chef. Die Freude fürs Handwerk ist auch bei den Mitarbeitenden zu spüren. Sie packen das Material ins Auto, steigen aufs Gerüst und kommen abends zum Kaffee oder Bier ins Büro zurück. Dort besprechen sie mit dem Chef das Erlebte auf der Baustelle und den nächsten Tag.

 

«Dank der Unterstützung der Wirtschaftsförderung lagert unser Material nicht mehr im Freien.»

Werner Altherr,
Geschäftsführer

EIN GEBEN UND NEHMEN IM HEIMISCHEN KANTON

Werner Altherr ist ein waschechter Appenzeller, der hier gerne lebt und arbeitet. «Wir haben all das Schöne vor der Haustüre, warum soll ich da was anderes wollen?» Diese Heimatverbundenheit unterstützt er auch bei seinen Mitarbeitenden. Sie sind im Skiclub, Fussballverein, Turnverein, Jodlerclub oder bei den Silvesterkläusen aktiv. Dafür brauchen sie die eine oder andere freie Stunde, die ihnen der Chef gerne gewährt. Auch wirtschaftlich ist das Unternehmen mit dem Kanton verbunden: 70 bis 80 Prozent der Aufträge erfolgen im heimischen Halbkanton. «Unter uns Handwerkern herrscht ein Geben und Nehmen. Hat der eine Not am Mann, hilft ein anderer aus.»

ZWEITE LAGERHALLE DANK FINANZIELLER HILFE

Ausgeholfen hat auch die Stiftung Wirtschaftsförderung AR. Nicht mit Manneskraft, dafür mit einem zinslosen Darlehen. Die Lagerhalle, die 1996 gebaut wurde, platzte aus allen Nähten. Gerüste, Ziegel – alles lagerte draussen. Im Winter war das äusserst mühselig für die Mitarbeitenden, wenn sie das Material aus dem Schnee schaufeln und durchnässt ins Fahrzeug bugsieren mussten. Und so wurde im 2014 die zweite Lagerhalle erstellt, mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung. «Zum ersten Mal in meinem Leben hat mir jemand unter die Arme gegriffen. Das hat mich sehr gefreut.» Denn der Unternehmer hat weder geerbt noch einen Betrieb übernommen, sondern viel investiert und alles aus eigener Kraft aufgebaut. Zusammen mit seinem Team. Werner Altherr hat den Schritt in die Selbstständigkeit nie bereut. «Wir haben heute so einen guten Betrieb, das ist einfach schön.»

Werner Altherr GmbH
Furt 2022
9107 Urnäsch
www.waltherr.ch