Projekt
Bären Gais GmbH
TRAUMHAFT, PERFEKT, FANTASTISCH – SO BESCHREIBEN TOURISTEN DAS GÄSTEHAUS BÄREN IN GAIS. DAS VORHABEN VON MATTHIAS WILLI GING AUF. DANK SEINER QUALITÄT ALS GASTGEBER UND DANK DER WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG, DIE IHN UNTERSTÜTZTE.
«Das kleine, feine Gasthaus Bären in Gais ist perfekt gepflegt, die Zimmer sind zum Verlieben. Der unkomplizierte Service, kombiniert mit einer entspannten Gastlichkeit, überzeugt vollends. Es bleibt beim Abschied nur eines: die Sehnsucht, wieder zu kommen», schreibt ein Gast auf der internationalen Buchungsplattform Tripadvisor. Damit nicht genug: Von 77 Kommentaren sind 73 mit ausgezeichnet bewertet, vier mit sehr gut. Ausdrücke wie «Fantastisch», «Traumhaft» oder «Der absolute Geheimtipp» lassen verdeutlichen, hierher kommen die Menschen gern. Das kleine, stilvolle Boutique-Hotel liegt etwas abseits des Dorfes, umgeben von der Natur, mit idyllischem Garten, Weiher und Tieren. Die holzgetäfelten Zimmer kombinieren modernes, minimalistisches Design mit traditionellem Alpenland. Praktisch vor der Haustüre geniessen die Gäste das Langlaufen, Wandern, Biken oder Golfen. In wenigen Minuten Fahrzeit erreichen sie die Ausgangspunkte, die in die Höhe des Alpsteins führen. Und das lockt die Leute nach Gais. Zirka 80 Prozent sind inländische Gäste, die restlichen 20 Prozent kommen von überall her: Europa, Amerika, Neuseeland, Südkorea, Arabische Emirate. Es sind keine typischen Touristen, die mit dem Car die Hotspots der Schweiz abklappern, sondern jene, die das Ruhige, Echte und Traditionelle lieben. Früher war der Bären ein klassisches Restaurant, geführt von den Eltern Heinz und Vreni Willi. Dann haben sie das Haus umgebaut und 2009 als gehobenes B&B wiedereröffnet. Doch nach fast 40 Jahren hatten sie sich ihren Ruhestand wohlverdient. Und so kehrte Sohn Matthias dem Büroalltag in Bern den Rücken und ins Appenzellerland zurück. «Das Jurastudium empfand ich als seelenlos. Ich wollte mit Leuten arbeiten, deshalb ist es genau das Richtige für mich.»
TOURISTEN LIEBEN DIE APPENZELLER PRODUKTE
In der Kindheit machte sich Matthias Willi nichts aus Heimat oder Bräuche. Heute sieht er das anders: «Die Schweiz braucht ihre Traditionen. Sie sind wichtig für den Erhalt der Landeskultur, aber auch für die Vermarktung im Ausland.» Gäste würden genau darauf Wert legen. Sie wollen Appenzeller Butter, Milch und Käse geniessen. Auch Appenzeller Kaffee gibt es im Bären. Je nach Saison kommen zudem St.Galler oder Thurgauer Produkte auf den Tisch. Gerade im Sommer, da kaufe er Thurgauer Beeren, Äpfel oder Birnen. «Zentral sind für mich die Frische, Qualität und die Regionalität, deshalb greife ich schon mal nach Produkten der Nachbarskantone.»
«Dank der Stiftung konnte ich die finanziellen Risiken der Anfangszeit überbrücken und meine Ideen für das Gasthaus verwirklichen.»
Matthias Willi
Geschäftsführer
START GEGLÜCKT DANK WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG
Seit 2009 gibt es das Gasthaus Bären in dieser Form. Matthias Willi hat es Anfang 2015 übernommen. Auf eigene Rechnung, losgelöst von den Eltern. «Ich wollte unabhängig sein, war aber finanziell nicht darauf vorbereitet.» Beim Coaching zur Übernahme wies Stephan Egger, Leiter KMU Nachfolgedesk der St.Galler Kantonalbank, die Familie auf die Stiftung Wirtschaftsförderung AR hin, in der er als Präsident fungiert. Die Gespräche nahmen seinen Lauf und Matthias Willi bekam ein zinsloses Darlehen, das ihm in der Anfangszeit half, die Risiken zu überbrücken. Die Rechnung ging für beide auf: Das Gasthaus Bären ist gut belegt und der Kanton Appenzell Ausserrhoden macht sich landes-, ja sogar weltweit beliebt mit einem Schmuckstück, das Sehnsüchte stillt und zum Wiederkommen bewegt.
Gasthaus Bären
Zwislenstrasse 42
9056 Gais
www.baerengais.ch